Kundenorientierung und Kundenmanagement sind extrem wichtig. Das sind die wesentlichen Grundvoraussetzungen, damit die IT überhaupt ein Leit- und Leistungsbild entwickeln kann. Schließlich muss es die Anforderungen des Kunden kennen.
Es darf jedoch kein Ping-Pong-Spiel werden, nach dem Motto: Die Fachbereiche wissen nicht was sie wollen, dann können wir natürlich auch nichts machen. Sondern die IT soll vielmehr beratend tätig werden für die Businessbereiche und den Kunden steuern. Dies bedeutet, dass man selbst als IT entsprechendes Know-How über die Geschäftsprozesse braucht um das Kundenbindungsmanagement aktiv durchzuführen.
Das IT-Controlling soll dabei helfen die entsprechenden Methoden zu finden und Prozesse zu etablieren, die auch eingehalten werden sollen. In der Praxis heißt das: Der Kunde soll direkt mit dem zuständigen Key-Accounter sprechen und sich nicht an irgendeinen ITler wenden. Das wäre der eine Controllingpart.
Der andere ist der Kostenfaktor. Und da sprechen wir von der IT-Leistungsverrechnung. Damit soll die IT die Services, die sie erbracht hat, abrechnen. Die Kosten werden also intern so verrechnet, damit dem Kunden klar wird, wofür er konkret bezahlt. Diese Transparenz – vor der sich die IT auch etwas fürchtet – ist das beste Argument, damit sich die IT bei der ständigen Kostendiskussion auch behaupten kann. Wenn man das so nicht macht, werden die IT-Kosten im Unternehmen gesammelt und auf alle verteilt, ohne dass der Kunde weiß, wofür er jetzt eigentlich bezahlt.
Die konkrete Leistungsverrechnung schärft auch das Verständnis der Fachbereiche, IT-Leistungen nicht einfach so unbegrenzt in Anspruch zu nehmen. Es wird bewusst, dass z. B. eine Lizenz einen bestimmten Preis hat und man stellt sich dann vielleicht eher die Frage: Wieviele Lizenzen benötigen wir denn tatsächlich? Entsprechend kann sich das dann auch insgesamt auf die Kostensteuerung positiv auswirken, weil weniger Ressourcen verschwendet werden.